veröffentlicht am 07.10.2017 unter http://drogenschulen.blogspot.de/2017/10/refugium-in-aequilibrio.html
Letzte Überarbeitung: 01.11.2018


Refugium in aequilibrio

So es misslingt, Veranlagten eine objektiv gültige Maxime gegen den Gebrauch verbotsbegehrter Substanzen zu nennen - eine Aufklärung im eigentlichen Sinn also nicht stattfindet -, so ist es daran, dem faktischen Begehren nach diesen Substanzen eine legitime Pforte zu öffnen. Eine Ausnahme vom BtMG sei anheim zu stellen, wer eine hohe Wahrscheinlichkeit erkennen lässt, den ernsten ideologiefreien Vorbehalten gegen Drogengebrauch nicht zu erliegen. Vor allem dem Verfall von Körper, Psyche, Geist und Menschlichkeit wäre begegnet, wenn Betreffende eine stets über dem Rauschmittelinteresse bekundete Leistung hochhielten, deren Ausübung signifikant Missbrauchenden nicht zustünde.

Indem aller Ver-Fall in Unausgeglichenheit beginnt, bedeutet gute Ausgeglichenheit eine gute Zusicherung gegen Selbstzerstörung, Suchtbeklemmung, Realitätsverlust und Ichwahn. Unter den Proben für Ausgeglichenheit hebt sich das Balancieren, das Streben nach Ausgleich, in einer komplexen, unbestechlichen Weise ab, wie seine Befähigung einem wesentlichen Motiv für den Drogengebrauch folgt, dem der Selbstforschung. Was die geneigte Jugend für künftiges Ok zu korrektiver Leistungsfähigkeit ansporne, kann hinter der Hürde anerkannter Eigenkontrolle das Menschniveau stimulieren: Drogenpolitik für die zivilisatorische Sache.

Während der weitere Kriteriendialog das Tempo und die Tiefe der Reform mit der Möglichkeit bestimmt, einen behutsamen Wandel herzuführen, mag zunächst eine 3-bällige Jonglage auf einem Schlappseil befugten Drogenumgang bedingen. Weiteres Präventivpotenzial findet sich im vernünftigen Einsatz stützender und leitender Maßnahmen (bspw. I-IV). Von legalen Drogen wäre eine stete Differenzierung nicht ohne den Umstand zu verteidigen, dass der Äther der Tradition nach Nationalsozialismus mieft*.
(*): bspw. Hitler, München, 21.03.1928 lt. VB: "In Rom hat das Judentum unter der Herrschaft der Kirche eine Stelle eingenommen, mit der wir völlig zufrieden wären."


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